Impulse
Entrümpelung
Es fällt mir schwer, mich von Dingen zu trennen. Ach, die Schachtel könnte ich vielleicht noch gebrauchen, den Pulli kann ich mal zum Streichen anziehen (nur: wann streiche ich schon mal!), aus den alten Gardinen könnte man noch was anderes nähen (obwohl ich gar nicht nähen kann!). Wer weiß, wozu die Lampe noch gut ist … Dementsprechend voll ist unser Keller. Und dann höre ich Jesu Worte aus der Bergpredigt: „Sammelt euch nicht Schätze auf Erden!“ Ich fühle mich ertappt. Im Sammeln bin ich gut. Ist doch auch nachhaltig – damit kann ich mein Gewissen beruhigen. Aber Jesus sagt ja auch nicht, dass wir alles wegschmeißen sollen, das wäre sicher nicht in seinem Sinne, sondern dass wir nicht so viel ansammeln sollen. Das heißt: Lerne, dich aufs Wesentliche zu beschränken. Lerne abzugeben. So schaffst du Raum – für dich, für Gott, für andere – innerlich und äußerlich. Es wird Zeit, mal wieder ein paar Sachen zu verschenken.
Wärmekissen für die Seele
Wie wohl tut es, wenn man eine verspannte Schulter oder einen verspannten Nacken hat, sich ein warmes Körnerkissen auf die schmerzende Stelle zu legen! Oder wie herrlich ist es, wenn man durchgefroren ist, in ein heißes Bad zu steigen. Die Wärme durchdringt und umgibt einen, die verspannten Muskeln lösen sich, man fühlt sich wieder locker und kommt zur Ruhe. Eintauchen in Wohlbefinden, sich in Wärme einhüllen! Nicht nur unser Körper braucht das, auch unsere Seele. Sie wird von vielem gehetzt und getrieben, auch sie friert manchmal und ist verspannt – durch die Sorgen des Alltags, Unstimmigkeiten in der Familie oder Enttäuschungen in Beziehungen, durch viele Anforderungen und Eindrücke, die täglich auf sie einprasseln. Auch sie braucht manchmal ein entspannendes Bad, ein wohltuendes Wärmekissen. Gottes Wort will so eine Wärmequelle für uns sein. Sein „Friede mit dir!“, das er uns durch Jesus Christus immer wieder zuspricht, will uns wie ein wärmender Strom durchdringen und unsere inneren Verspannungen lösen. Wenn Sie das nächste Mal merken, wie Angst und Unruhe in Ihnen aufsteigt oder Frust und Hektik Sie übermannt, dann stellen Sie sich Gottes Frieden doch einmal wie so ein Wärmekissen vor, das er liebevoll um Ihre Schultern legt, und lassen es auf sich wirken!


Mit Wohlgefallen gesättigt
„Du tust deine Hand auf und sättigst alles, was lebt, mit Wohlgefallen.“ (Psalm 145,16)
Was fällt Ihnen leichter: das Negative oder das Positive zu sehen? Ich muss gestehen, ich neige leider dazu, sehr kritisch unterwegs zu sein und nehme oft zuerst das wahr, was mich stört. Das Psalmwort lässt mich aufhorchen. Was für ein wunderbarer Ausdruck: mit Wohlgefallen gesättigt zu sein. Ich verstehe es in zwei Richtungen:
Zum einen darf ich mir sicher sein, dass Gott mich voller Wohlwollen anschaut und ich bei ihm Wohlgefallen finde.
Zum anderen darf ich lernen, mit seinen Augen zu sehen und zuerst auf das Gute und Liebenswerte zu achten und davon ganz erfüllt zu sein.
Das heißt nicht, dass ich alles durch eine rosarote Brille sehe. Natürlich gibt es auch Dinge, die durchaus veränderungswürdig sind. Aber wenn ich von Wohlgefallen und Liebe gesättigt bin, wird meine Kritik nicht vernichtend, sondern konstruktiv sein. So will ich mir immer wieder Zeit nehmen und mich an Gottes Wohlgefallen laben.
Waldbaden
Wissenschaftliche Studien belegen es: Waldbaden ist gesund für Körper und Psyche. Das Grün der Pflanzen wirkt stimmungsaufhellend und beruhigend und stärkt zudem unser Immunsystem. Für mich ist es auch eine Einladung, Gottes Treue in allem, was wächst und sprießt, zu sehen – jeden Frühling wieder neu! Zwischen all dem braunen Laub des vergangenen Herbstes suchen sich die Pflanzen neu ihren Weg. Zweige, die monatelang im Winterschlaf waren, bekommen wieder grüne Spitzen. Leben bricht hervor. Es gibt eine Kraft, die immer wieder zu Leben erwacht und die Natur verwandelt. Das wahrzunehmen, macht etwas mit mir. Es gibt mir Hoffnung und heilt Wunden. Gottes Schöpfungskraft ist jeden Morgen neu!


Auf dem ältesten Stadtplan Berlins zeigt ein Pfeil wo Norden ist, der Plan selbst ist orientiert.
Ausgerichtet
Eigentlich passiert mir das heute nicht mehr. Bin ich an einem fremden Ort, zücke ich mein Smartphone und lassen mir den Weg anzeigen. Noch vor wenigen Jahren war das ganz anders:
Zunächst einmal musste ich ihn mitnehmen: Einen Stadtplan! Und dann galt es herauszufinden wo ich gerade bin. Dann das Ziel auf dem Plan finden. Und dann - das war das Schwierigste - musste ich herausfinden in welcher Richtung der Plan zu halten ist, damit ich die richtige Richtung einschlage.
Das nennt man: ORIENTIERUNG. Dieser Begriff stammt daher, dass früher alle Kirchgebäude nach Osten - dem Orient entgegen ausgerichtet waren. Denn im Osten geht die Sonne auf, im Orient liegt Jerusalem und von dort her wird einst Jesus wiederkommen.
Worauf richte ich mich eingentlich in meinem Alltag aus? Bin ich orientiert?